Eurovision„Jede noch so kleine Bewegung muss sitzen“: Gespräch mit Choreograf Randy Rocha und Tänzer Kevin Simoes Loureiro 

Eurovision / „Jede noch so kleine Bewegung muss sitzen“: Gespräch mit Choreograf Randy Rocha und Tänzer Kevin Simoes Loureiro 
Choreograf Randy Rocha (rechts) und Tänzer Kevin Simoes Loureiro (links) feiern lautstark, als Luxemburg als Finalteilnehmer feststeht Foto: EBU/Sarah Louise Bennett

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Luxemburg steht am Samstag im Finale des Eurovision Song Contest. Doch dass Tali so weit gekommen ist, liegt auch am Team um sie herum, das sich für den bestmöglichen Auftritt einsetzt. Das Tageblatt hat am Dienstagnachmittag mit Choreograf Randy Rocha und Tänzer Kevin Simoes Loureiro gesprochen.

„Momentan sind wir noch ziemlich gechillt“, sagt Tänzer Kevin Simoes Loureiro knapp eine Stunde vor dem Beginn der Live-Show des ersten Halbfinales am Dienstagabend. „Wir haben die Choreografie absolut intus und mit den Fans war es bei der Generalprobe einfach toll. Wir werden einfach jedes Mal besser.“ Insbesondere mit den Props, der Bühnenshow und Talis großartigem Gesang würde sich der Auftritt fantastisch anfühlen. „Wir hoffen, wir können so überzeugen.“ Und das tun sie wenig später auch. 

Choreograf Randy Rocha begegnet dem Tageblatt am Mittwochmorgen zufälligerweise vor dem Hotel der Delegationen. „Oh ja, wir haben ordentlich gefeiert“, antwortet er auf eine entsprechende Frage. Vor allem die Momente, bis feststand, dass Luxemburg weiter ist, waren fast unerträglich. „Doch jetzt sind wir am Samstag mit dabei. Was bedeutet, dass die Arbeit weitergeht.“ 

Dabei können die beiden luxemburgischen Tänzer und ihre Kollegen die Choreografie schon längst selbst im Schlaf performen, scherzen sie noch vor dem Halbfinale. „Manchmal gehen wir einfach und verfallen plötzlich in die Schritte der Performance. Es ist verrückt.“ Die Performance an sich sei nicht wirklich schwierig, doch beim ESC komme es auf jedes Detail an. „Jede noch so kleine Bewegung muss sitzen, klar und deutlich sein und die Synchronität stimmen. Auch wenn es die Zuschauer vielleicht nicht merken, fällt es uns auf.“

Rocha arbeitet nun schon seit März mit Tali zusammen, die anderen Tänzer sind wenig später dazugestoßen. „Ich musste zunächst mit ihr alleine arbeiten. Denn jede Bewegung, jeder Schritt muss eingeübt sein, muss zur Performance passen.“ Doch als das Team bis zusammen war, waren es locker Acht-Stunden-Tage voller Proben. „Es war sehr intensiv, aber als Tänzer sind wir das gewohnt“, sagt Loureiro. „Es gehört zum Job.“ 

Rocha selbst ist eigentlich kein ESC-Fan. Der Kontakt vom Luxemburger ESC-Team entstand über Make-up-Artist Luca de Michele und Delegationsleiter Eric Lehmann, die ihn gleichzeitig kontaktierten. „Doch ich habe ein paar Superfans in der Familie. Unter anderem meine Mutter. Die hat bestimmt jetzt schon den Livestream für die Schau heute Abend geöffnet.“ 

Was übrigens im Delegationsraum vor sich geht, wollen beide Tänzer nicht verraten. Der Presseraum ist nämlich mit einem großen Vorhang von den Künstlern getrennt. Dazwischen hört man nur manchmal, wie auf der anderen Seite Partystimmung herrscht. „Wir haben auf jeden Fall viele der anderen Tänzer kennengelernt.“ Diese Kontakte zu anderen Choreografen, Tänzern und Künstlern können den beiden auch karrieremäßig weiterhelfen. „Ich wurde schon von jemandem gefragt, ob ich mit auf Tour kommen möchte“, verrät Rocha.