LuxemburgNach Unwettern: Wetter bleibt sehr wechselhaft

Luxemburg / Nach Unwettern: Wetter bleibt sehr wechselhaft
Unter anderem in der Eifel kam es zu teils sehr heftigen Unwettern Montage: Editpress/dpa/Alexander Wolf

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Ende April musste man teils noch die Autoscheiben freikratzen, bevor es am Feiertag wieder richtig sommerlich wurde. Nun geht es wieder einmal bergab. Setzt sich dieser Trend bis in den Mai fort?

Wie am Dienstag an dieser Stelle bereits angekündigt, kam es am Donnerstag zu teils sehr heftigen Unwettern in der Westhälfte Deutschlands sowie Teilen der belgischen/deutschen Eifel bis nach Baden-Württemberg. Aufgrund eines sehr schwachen Höhenwindes kamen die entstandenen heftigen Gewitter mit Starkregen nicht wirklich vom Fleck. Die Folge waren sehr hohe Niederschlagssummen in kurzer Zeit, kleine Bäche wurden wieder zu reißenden Flüssen.

Markant getroffen hat es den Raum Büllingen in der belgischen Eifel sowie das deutsche Esch in Rheinland-Pfalz. Nach Nordosten blickend hat es leider auch wieder Bad Neuenahr-Ahrweiler erwischt, hier sind Wetterradardaten zufolge zwischen 70 und 100 l/m2 Regen in sehr kurzer Zeit heruntergekommen. Der Ort wurde zuletzt im Juli 2021 von einer Jahrhundertflut heimgesucht – dieses Mal hatten die Anwohner mehr Glück.

Des Weiteren traf es auch Morbach, östlich von Trier nahe Bernkastel-Kues. Ein ortsfestes Unwetter hatte an die 80 l/m2 Regen innerhalb einer Stunde zur Folge. Solcher Flecken mit sehr hohen Regenmengen gab es auch über große Teile Nordrhein-Westfalens verteilt, aber auch in Baden-Württemberg richteten Überschwemmungen erheblichen Schaden an. Herausstechend sind Bisingen, Heroldstadt, Sigmaringen oder auch Haslach im Kinzigtal – um nur einige Beispiele zu nennen.

Neben dem ergiebigen Regen kam es unter den heftigsten Gewitterzellen auch zu markantem Hagelschlag. In Arzfeld, nahe Luxemburg, wurden Korngrößen bis um 2 cm erreicht. Im Raum Köln und Düsseldorf wurden bis um 4 cm im Durchmesser erreicht.

Die Unwetter schrammten nur sehr knapp an uns vorbei. An der Nordspitze gab es über längere Zeit ein Dauergrollen, dazu auch stellenweise ergiebigen Regen – das Schlimmste blieb allerdings auf belgischem und deutschem Boden.

Blick in die Mittelfrist: Frost sollte überstanden sein

Es wird auf jeden Fall weiterhin sehr wechselhaft in Mitteleuropa und somit auch Luxemburg bleiben. Trotz frostiger Nächte Ende April wurden am vergangenen Mittwoch, wie vorhergesagt, wieder bis zu 27°C erreicht. Dieses Hin und Her lässt die Frage aufkommen, ob es denn nun auch im Mai so weitergeht: Ja und nein!

Was sehr unwahrscheinlich wird, ist spätwinterlicher Frost. Die Temperaturen werden auf jeden Fall teils heftig schwanken, aber so weit sollte es nicht mehr abkühlen. Wenn wir uns nach möglichem Sommerwetter in den Wettermodellkarten erkundigen, dann müssen wir uns in Richtung 13. Mai bewegen. Die aktuellen Berechnungen deuten an, dass es zumindest mal wieder 21 bis vielleicht 25 °C warm werden kann. Dieser Wärmevorstoß wäre auf eine südliche Strömung zurückzuführen, die durch ein Sturmtief nordwestlich von Großbritannien zustande käme. Da sich die Tiefs dort oben aber sehr schnell verlagern und oft Teil eines größeren Komplexes sind, wird diese Strömung dann eher nicht den nachhaltigen Weg einschlagen. Von der Witterung her wären im gleichen Zeitraum trotzdem auch trockenere und freundlichere Phasen möglich, da sich vorübergehend leichter Hochdruck über uns ausbreiten kann.

Dies ist eine aktuelle Momentaufnahme der Wettermodelle. Wenn man bis in den Spekulationsbereich blickt, also bis in die letzte Maidekade, dann könnte es, trotz der regelmäßigen Rückstöße, nach und nach dann doch sommerlicher werden. Es wird also sehr interessant, wie sich die Modelle entscheiden werden.