Unter den 51 eingeschriebenen Ländern ist natürlich auch das Großherzogtum vertreten. Stärkste Nation ist Frankreich, das mit 26 Karatekas angreifen wird, Andorra und Estland werden nur einen Athleten ins EM-Geschehen werfen.
Für Luxemburg soll ein Trio im „Sports Center Visnjik“ auf Medaillenjagd gehen. Soll, denn ein Einsatz von Pola Giorgetti am Mittwoch in der Kategorie +68 kg, die mit 32 Frauen besetzt ist, steht arg in der Schwebe (siehe Interview Jenny Warling). Die Strassenerin wird voraussichtlich aus gesundheitlichen Gründen passen. Einziger männlicher Vertreter ist Yanis Tamim, der am Donnerstag sein Glück in der Kategorie -67 kg (34 Teilnehmer) versuchen wird. Der Differdinger kann die EM ohne Druck angehen, weil die Erwartungen eher minimal sind. Vor zwei Jahren zog sich der 21-Jährige bei der EM 2022 in Gaziantep (TUR) relativ gut aus der Affäre. Im selben Jahr rockte Tamim die JPEE in Liechtenstein mit drei Goldmedaillen. Vor Jahresfrist war er nicht für die EM gemeldet.
Genau wie Jenny Warling, die 2023 einen Kreuzbandriss auskurierte. Dementsprechend groß sind die Ambitionen der 30-Jährigen, im Medaillenkampf einzugreifen. Podiumserfahrung besitzt die Walferdingerin, Bronze und Silber konnte sie bereits bei Europameisterschaften gewinnen, die Krönung war 2019 der Titel auf Teneriffa. Der Ehrgeiz von Jenny Warling ist groß genug, dieses Kunststück zu wiederholen, falls die Konkurrenz es zulässt. Gewissheit gibt es am Donnerstag, wenn die Gewichtsklasse -55 kg mit 31 Frauen ihre Kämpfe austrägt.
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